Brustrekonstruktion ist die plastische Rekonstruktion der weiblichen Brust nach der Mastektomie (Entfernung des Brustdrüsengewebes). Eine Mastektomie mit nachfolgender Brustrekonstruktion erfolgt im Rahmen der brusterhaltenden Therapie bei Brustkrebs oder zur Vorbeugung von Brustkrebs.
Brustkrebs gehört zu den häufigsten Krebserkrankungen bei Frauen. Bei rechtzeitiger Diagnose dieser Erkrankung steigen deutlich die Chancen auf eine erfolgreiche Behandlung, weshalb die Prävention einen sehr hohen Stellenwert hat. Die Diagnostik, chirurgische Behandlung und nachfolgende Brustrekonstruktion haben in den letzten Jahren große Fortschritte gemacht. Moderne Medizin ist imstande, mit Hilfe genetischer Tests die genetische Veranlagung für diese Erkrankung zu erkennen und die brusterhaltende Therapie in Form einer Mastektomie mit Brustrekonstruktion noch vor dem Krankheitsausbruch einzuleiten.
Für wen ist der Eingriff geeignet?
Brustrekonstruktion wird Frauen aus präventiven Gründen bei Feststellung der genetischen Veranlagung für Brustkrebs angeboten. Die höchste Wahrscheinlichkeit, an der erblichen Form des Brustkrebs zu erkranken, besteht bei Frauen mit Mutation in den Genen BRCA1 und BRCA2. Diese Tatsache wird per Analyse in spezialisierten Zentren festgestellt.
Wann sollte mach sich diesem Eingriff unterziehen?
Die vorbeugende Mastektomie senkt das Risiko, an Brustkrebs zu erkranken, um bis zu 80 Prozent. Die Brustrekonstruktion erfolgt unmittelbar nach der Entfernung des betroffenen Gewebes.
Welche Ergebnisse sind zu erwarten?
Die Brust erhält durch Einlage des Eigengewebes oder eines Silikon-Implantats wieder ihre ursprüngliche Form.
Wie verläuft der Eingriff?
Moderne Plastische Chirurgie bietet mehrere Möglichkeiten der Brustrekonstruktion. Ihr behandelnder Arzt/Ärztin wird Ihnen die für Sie passende Variante empfehlen. Die Rekonstruktion erfolgt durch Einlage eines Implantats oder des Eigengewebes. Das die Brustrekonstruktion zu den anspruchsvollen plastisch-chirurgischen Eingriffen gehört, sind die Wahl der entsprechenden operativen Therapieverfahrens und die präzise Ausführung durch einen erfahrenen Operateur ausschlaggebend.
Der Eingriff dauert zwischen 1-4 Stunden je nach Therapie und Umfang der Rekonstruktion und erfolgt in Vollnarkose.
Wie lange dauert der Krankenhausaufenthalt?
Bei Brustrekonstruktion mit Einlage eines Silikon-Implantats dauert die Hospitalisierung 2 - 4 Tage.
Was erwartet Sie nach dem Eingriff?
Während der Hospitalisierung sind Sie unter ärztlicher Aufsicht. Drainagen werden aus der Brust am 2. – 4. Tag nach der Operation entfernt. Die Brust wird nach dem chirurgischen Eingriff für die Dauer von 3 Tagen mit einem elastischen Verband stabilisiert, danach erhalten Sie einen Kompressions-BH. Rund 3 Wochen nach dem Eingriff wird die Massagetherapie zur Vorbeugung von Druckgeschwüren empfohlen.
Dabei wird eine spezielle Wundcreme einmassiert. Der Kompressions-BH sollte mindestens 8 Wochen lang nach dem Eingriff getragen werden. Die Dauer der Rekonvaleszenz ist individuell und hängt vom Typ und Umfang der Brustrekonstruktion ab. Anspruchsvolle körperliche Tätigkeit ist frühestens 6 Wochen nach dem Eingriff möglich.
Die Geschichte von drei Frauen, einer Mutter und zwei erwachsenen Töchtern, die sich einer Brustrekonstruktion unterzogen haben. Was ihnen die größten Sorgen machte, sie positiv überraschte und wie sie sich nach dem Eingriff fühlen erfahren Sie in unserem Video.